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Wade Guyton im MAMCO Genf – Exzerpt aus meiner Rezension für Camera Austria 137/2017

Veröffentlicht am 16.04.2017

"Guyton [ist] nicht nur ein Posterboy der Kunstmarkt-Dekadenz, wo analog zur Börsenspekulation 'Profit ohne Arbeit' (Beat Wyss) versprochen wird. Seine trashige 'Siegerkunst' (Wolfgang Ullrich) ist nicht nur eine geschickt positionierte Karotte, hinter der die Esel des von Anlagenotstands getriebenen Sammler-Jetsets und der postindustriellen Diskursproduktion hertraben. Guyton steht auch in der Tradition der Musikalisierung der Bilder, welche die serielle und abstrakte Kunst seit Claude Monet und Wassily Kandinsky kennzeichnet. Genau dieses Merkmal tritt in Genf stärker zutage als in vielen Guyton-Ausstellungen der letzten Jahre. […] Im Grunde begegnet man hier einer visuellen Komposition, die sich wie die Werke der Minimal Music durch die Repetition und Variation einfacher, für sich genommen banaler Motive auszeichnet. Lässt man sich auf das synästhetische Experiment ein, die Ausstellung musikalisch wahrzunehmen, so vernimmt man einen monotonen, durch den einen oder anderen Triller aufgelockerten Soundtrack, gespielt von einem mäβig begabten, durchschnittlich inspirierten, aber überaus konsequenten und konzentrierten Interpreten."

 

Den ganzen Text gibt's in der aktuellen Ausgabe von Camera Austria