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Morgenritual

Veröffentlicht am 28.05.2017

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Faschisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Kommunisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den religiösen Fanatiker in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Neoliberalen in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Positivisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Defätisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Sexisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen begrüße ich den Relativisten in mir. Wir debattieren ein wenig. Ich stelle fest: Wir kommen weiterhin nicht zusammen.

 

Jeden Morgen nach dem Aufstehen gieße ich heißes Wasser auf fünf Teelöffel südkoreanischen Senchas, nehme ein paar Schlucke und blinzle in den sich träge durch die Küche kräuselnden Wasserdampf. Es sollte doch möglich sein, uns in naher Zukunft mit den Kamelien zu verbünden.